Was ist das Todeskreuz im Trading?

Das «Todeskreuz» – allein der Name klingt alarmierend, und genau deshalb erregt es die Aufmerksamkeit von Krypto-Tradern. Wenn sich ein paar wichtige Linien im Chart kreuzen, gerät die Krypto-Community in Aufruhr – manche befürchten einen bevorstehenden Kursrückgang, andere bleiben skeptisch. Das Muster sorgt in der Community für Aufregung und landet oft als mögliches Warnsignal für den Markt in den Schlagzeilen. Aber ist es wirklich so einfach?

In diesem Artikel untersuchen wir genauer, wie das Todeskreuz im Krypto-Trading funktioniert, wann es vertrauenswürdig ist und wann es irreführend sein kann. Sie erfahren, wie erfahrene Trader dieses Muster interpretieren – und warum der größere Marktkontext genauso wichtig ist wie das Signal selbst.

Was ist ein Todeskreuz im Trading vnutr

Was zeigt ein Todeskreuz an?

Ein Todeskreuz im Kryptobereich ist ein bärisches Signal, das auftritt, wenn der gleitende 50-Tage-Durchschnitt den 200-Tage-Durchschnitt unterschreitet. Es deutet darauf hin, dass sich der Markt bereits abkühlt – die Preise fallen nachgeben, und Anleger werden vorsichtiger. Viele werten dieses Signal als Zeichen dafür, dass der Aufwärtstrend beendet ist und eine Phase anhaltender Rückgänge beginnt.

Es ist wichtig zu verstehen, dass das Todeskreuz ein nachlaufender Indikator ist. Es sagt keinen Rückgang im Voraus voraus, sondern bestätigt lediglich, dass der Markt bereits begonnen hat, sich zu bewegen. Deshalb wird es nicht allein, sondern in Kombination mit anderen Signalen verwendet – zum Beispiel einem Anstieg des Handelsvolumens oder einem Durchbruch wichtiger Niveaus. So lässt sich leichter erkennen, ob es sich um einen vorübergehenden Rückgang oder den Beginn eines echten Abwärtstrends handelt.

Wie sieht ein Todeskreuz aus?

Im Chart sieht das Death Cross wie ein Schnittpunkt zweier Linien in Form eines X aus – wenn der kurzfristige gleitende Durchschnitt (meist 50-Tage-Durchschnitt) unter den langfristigen (meist 200-Tage-Durchschnitt) fällt. Dieser Schnittpunkt zieht die Aufmerksamkeit der Trader auf sich: Er signalisiert, dass die jüngste Preisdynamik einem schwächeren Abwärtstrend weicht.

Optisch ähnelt dieses Signal einem Goldenen Kreuz – nur in die entgegengesetzte Richtung. Zeigt Golden ein Wachstum an, deutet Death auf einen möglichen Rückgang hin. Die Linien verlaufen gleichmäßig, und der Schnittpunkt tritt oft erst auf, wenn die Kurse bereits zu fallen begonnen haben.

Unten sehen Sie, wie das Death Cross im Chart aussieht.

Chart

Beispiel für ein Todeskreuz im Krypto-Handel

Obwohl das Muster selbst einfach aussieht – der Schnittpunkt zweier gleitender Durchschnitte –, ist sein Verhalten am Markt nicht immer gleich. Manchmal bestätigt das Signal den Beginn eines längeren Rückgangs, manchmal stellt es sich als Fehlalarm heraus. Nachfolgend sind zwei reale Fälle aus dem Kryptomarkt dargestellt: Einer bestätigte die klassische bärische Entwicklung, der andere nicht.

Signalbestätigung: Bitcoin, Januar 2022

Im Januar 2022 bildete sich auf dem Bitcoin-Chart ein klassisches Todeskreuz: Der 50-Tage-Durchschnitt durchquerte den 200-Tage-Durchschnitt von oben nach unten. Zu diesem Zeitpunkt hatte der BTC-Kurs bereits begonnen, vom Herbsthoch (69.000 $) zu fallen, und dieses Muster wurde zu einem weiteren Signal für eine sich verschlechternde Marktstimmung.

Unmittelbar nach dem Crossover setzte Bitcoin seinen Kursrückgang fort – in den folgenden Monaten fiel der Kurs unter 20.000 $. Dies bestätigte, dass das „Death Cross“ in diesem Fall tatsächlich den Beginn eines starken Abwärtstrends widerspiegelte.

Falsches Signal: Ethereum, Juli 2021

Im Juli 2021 erschien auch auf dem Ethereum-Chart ein Death Cross. Nach einer starken Korrektur im Frühjahr fiel der gleitende 50-Tage-Durchschnitt unter den 200-Tage-Durchschnitt, was wie eine potenzielle Bestätigung weiterer Rückgänge aussah.

Der Markt verhielt sich jedoch anders: Bereits im August stieg ETH und erreichte im November sein historisches Maximum und stieg über 4.800 $. Trotz des technischen Signals trat das rückläufige Szenario nicht ein – das Muster erwies sich angesichts der veränderten Marktstimmung als verspätet und unwirksam.

Das Death Cross kann ein nützliches Signal liefern, garantiert aber allein keinen Rückgang. Es handelt sich um einen nachlaufenden Indikator, der am besten in Kombination mit anderen Instrumenten und dem Gesamtmarktbild funktioniert.

Wie nutzt man den Death Cross Indikator im Trading?

Das Death Cross gibt keine klaren Empfehlungen für den Einstieg in einen Trade, kann aber eine nützliche Orientierungshilfe bei der Analyse der Marktsituation sein. Um dieses Signal bewusst zu nutzen, achten Trader in der Regel auf folgende Punkte:

  • Bestätigung durch andere IndikatorenHandelsvolumen, RSI, MACD oder ein Ausbruch über Unterstützungsniveaus können das Signal verstärken.

  • Allgemeiner Marktkontext – Nach einem langen Anstieg und negativen Nachrichten funktioniert das Muster häufiger.

  • Zeitrahmen – Das Todeskreuz wird am häufigsten auf Tagescharts verwendet. Es kann auch auf Wochencharts auftreten und wird typischerweise als Signal für deutlich längerfristige Trendwechsel gewertet. In kürzeren Zeiträumen – wie 5-Minuten- oder Stundencharts – verliert dieses Muster jedoch tendenziell an Zuverlässigkeit und spiegelt oft eher kurzfristige Volatilität als eine signifikante Trendwende wider.

  • Warten auf Bestätigung – Anstatt sofort zu reagieren, warten viele, bis sich der Kurs unterhalb wichtiger Niveaus konsolidiert.

  • Berücksichtigung der Volatilität – Bei starken, aber kurzfristigen Kursrückgängen kann das Signal falsch sein, insbesondere in einem Seitwärtsmarkt.

Das Todeskreuz sollte daher am besten als Teil einer umfassenden Analyse und nicht als einziger Entscheidungspunkt verwendet werden.

Goldenes Kreuz vs. Todeskreuz

Beide Muster spiegeln Veränderungen der Marktdynamik wider, jedoch in völlig entgegengesetzte Richtungen. Um die Unterschiede verständlicher zu machen, finden Sie hier eine einfache Vergleichstabelle:

FunktionGoldenes KreuzTodeskreuz
BedeutungGoldenes KreuzBullisches Signal (Markt könnte steigen)TodeskreuzBearisches Signal (Markt könnte fallen)
EntstehungGoldenes Kreuz50-Tage-MA kreuzt den 200-Tage-MATodeskreuz50-Tage-MA kreuzt den 200-Tage-MA
Wann es passiertGoldenes KreuzNach einem Abwärtstrend, der eine mögliche Erholung anzeigtTodeskreuzNach einem Aufwärtstrend, der eine mögliche Trendwende signalisiert
Wird von Händlern verwendet fürGoldenes KreuzErkennung von KaufgelegenheitenTodeskreuzErkennen, wann man verkaufen oder Long-Positionen vermeiden sollte

Das Todeskreuz ist eines der meistdiskutierten technischen Signale am Markt, sollte aber nicht als universeller Indikator angesehen werden. Es ist eher die Bestätigung eines bereits bestehenden Trends als eine Frühwarnung. Manchmal hilft es, den Beginn eines längeren Rückgangs zu erkennen; in anderen Fällen erweist es sich als Fehlsignal. Um es zu Ihrem Vorteil zu nutzen, ist es wichtig, den Marktkontext, den Nachrichtenhintergrund und andere technische Indikatoren zu berücksichtigen.

Vielen Dank fürs Lesen! Wir hoffen, dass dieser Artikel Ihnen dabei hilft, die Death Cross-Signale bewusst in Ihrer Handelsstrategie einzusetzen.

Dieser Inhalt dient ausschließlich Informations- und Bildungszwecken und stellt keine Finanz-, Investitions- oder Rechtsberatung dar.

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