Könnte Pi Network der größte Krypto-Betrug des Jahres 2025 sein?

Die Krypto-Community diskutiert derzeit eine ernsthafte Kontroverse rund um Pi Network. Eine virale Untersuchung des Krypto-Analysten Atlas behauptet, dass Pi Network im Zentrum eines der größten Insider-Betrugsfälle des Jahres 2025 stehen könnte – möglicherweise ein Rug Pull im Wert von 8 Milliarden US-Dollar.

Seine Vorwürfe basieren auf dem plötzlichen Verkauf von 12 Millionen Pi Coins, der den Preis des Tokens um mehr als 50 % abstürzen ließ. Das Timing und das Ausmaß dieses Verkaufs haben Fragen zu möglicher Insider-Manipulation und der generellen Transparenz des Projekts aufgeworfen.

Der Token-Verkauf und seine Auswirkungen auf den Pi-Preis

Am 1. Mai 2025 lag der Kurs des Pi Network Tokens bei etwa 0,61 $. Bis zum 12. Mai stieg er auf beeindruckende 1,67 $ – ein Gewinn von über 113 %. Nur wenige Tage nach diesem Höchststand fiel der Preis jedoch um mehr als 40 % und pendelte sich bis zum 21. Mai bei rund 0,81 $ ein. Pi Coin ist aktuell innerhalb einer Woche um über 33 % gefallen, verzeichnet aber an einem Tag ein Plus von 11 %. Der rasche Preisverfall folgte auf einen anonymen Verkauf von 12 Millionen Pi Coins – ein Vorgang, den Atlas einer Wallet zuschreibt, die angeblich mit dem Pi Core Team verbunden ist.

Dieser bedeutende Token-Verkauf fiel genau mit dem Preissturz zusammen und führte zu Vorwürfen eines klassischen „Pump-and-Dump“-Schemas. Solche Methoden beinhalten, den Preis künstlich zu steigern, um Investoren anzulocken, bevor Insider ihre Bestände mit Gewinn verkaufen und spätere Käufer hohe Verluste erleiden. Atlas’ Analyse der On-Chain-Daten stützt diese Sichtweise, da ungewöhnliche Token-Abflüsse erkennbar sind und die Pi Network-Teams keine Kommunikation zu dem Vorfall veröffentlicht haben.

Wachstum von Pi Network und aufkommende Warnsignale

Pi Network startete als mobilfreundliche Plattform mit dem Versprechen, Krypto-Mining für Jedermann zugänglich zu machen. Schnell gewann das Projekt weltweit über 60 Millionen registrierte Nutzer – eine bemerkenswerte Zahl für ein Krypto-Projekt. Der Mainnet-Start Anfang 2025 brachte einen rasanten Anstieg des Token-Werts mit sich, der innerhalb der ersten Woche um über 2.700 % stieg.

Dennoch sind unter Branchenbeobachtern mehrere Bedenken aufgekommen:

• Die aktiven Wallets sind im Vergleich zur Gesamtzahl von 60 Millionen Nutzern überraschend gering.

• Das Projekt zeigt bislang keine nennenswerte Nutzung oder praktische Anwendung.

• Es ist stark abhängig von einem mehrstufigen Empfehlungsprogramm, dessen langfristige Tragfähigkeit manche bezweifeln.

• Die Kommunikation ist mangelhaft, besonders im Hinblick auf die jüngste Übertragung von 12 Millionen Token und die allgemeine Transparenz.

Diese Faktoren nähren die Skepsis bezüglich der langfristigen Überlebensfähigkeit von Pi Network. Atlas und andere fordern die Community auf, über Ankündigungen hinaus vor allem die Wallet-Aktivitäten zu beobachten und die Diskrepanz zwischen Hype und On-Chain-Daten zu beachten.

Wie reagiert die Community?

Als Reaktion auf die Vorwürfe argumentieren Befürworter von Pi Network, dass die Token-Transfers Teil einer routinemäßigen Migration von Testnet- zu Mainnet-Wallets seien. Das Pi Core Team hat erklärt, dass mehrere Wallets für operative Zwecke wie Ökosystem-Finanzierung, Liquiditätsbereitstellung und Partnerschaften genutzt würden.

Kritiker bleiben jedoch unbeeindruckt. Sie heben das Timing der großen Transfers und das Fehlen klarer, detaillierter Erklärungen vom Pi Team hervor. Atlas bezeichnet die Migrationserklärung als unzureichend und fordert mehr Transparenz, um das zu verhindern, was er als den „größten langsamen Rug Pull“ des Jahres 2025 beschreibt.

Blickt man voraus, erwartet die Krypto-Community eine gründliche Stellungnahme des Pi Network Kernteams. Investoren wird geraten, die Blockchain-Daten genau zu beobachten und aufgrund der jüngsten Volatilität und Anschuldigungen vorsichtig zu sein. Ob Pi Network das Vertrauen zurückgewinnen und seine Legitimität beweisen kann, bleibt abzuwarten.

Was bedeutet das für Pi Network?

Zusammenfassend wirft die Kontroverse um Pi Network ernste Fragen zu Transparenz und Insideraktivitäten auf, die das Vertrauen der Investoren erschüttert haben. Obwohl das Projekt eine große Nutzerbasis und ein schnelles anfängliches Wachstum vorweisen kann, haben der jüngste Token-Verkauf und die fehlende klare Kommunikation bei vielen in der Krypto-Community Alarmglocken ausgelöst.

Für die Zukunft wird es entscheidend sein, dass das Pi Network Team diese Probleme offen anspricht, wenn es Vertrauen zurückgewinnen und das wahre Potenzial der Plattform unter Beweis stellen möchte.