Kryptomarkt fällt: Wichtige Treiber des jüngsten Rückgangs

Der Kryptomarkt ist mit roten Zahlen in den Dezember gestartet: Die meisten großen Assets haben an Wert verloren. Die gesamte Marktkapitalisierung sank um 5,1 % auf 2,93 Billionen US-Dollar – der niedrigste Stand seit sieben Tagen. Mit einem Fear-and-Greed-Index von 20 zeigen Anleger deutliche Vorsicht. Der durchschnittliche RSI von 32,48 signalisiert überverkaufte Bedingungen. Mehrere Faktoren haben zu diesem Rückgang geführt.

Verluste bei führenden Krypto-Assets

Der heutige Kursrückgang am Kryptomarkt hat die meisten führenden Coins getroffen. BTC fiel unter eine wichtige Unterstützungszone und handelt nahe 86.700 US-Dollar, ein Minus von 5,2 % in den letzten 24 Stunden. Die Kryptowährung liegt damit mehr als 31 % unter ihrem Rekordhoch von vor zwei Monaten. Einige der Coins mit den stärksten 24-Stunden-Verlusten:

  • Zcash: -20,3 %
  • Sui: -10,2 %
  • Stellar: -8,9 %
  • Hyperliquid: -8,8 %
  • Cardano: -8 %
  • Litecoin: -8 %
  • Dogecoin: -7,9 %
  • Avalanche: -7,8 %
  • XRP: -7,1 %
  • Solana: -7 %

Solche Kursbewegungen treten häufig in der Übergangszeit zur Feiertagssaison auf – einer Phase mit geringerer Liquidität und oft höherer Volatilität.

Hauptfaktoren hinter dem Rückgang

Zinserwartungen sind ein zentraler Faktor der aktuellen Marktunsicherheit. Händler beobachten die Dezember-Sitzung der US-Notenbank genau und sind unsicher, ob eine Zinssenkung kommt. Die jüngst vorsichtigen Kommentare von Jerome Powell haben die vorherige Zuversicht gedämpft. Kryptowährungen tendieren dazu zu steigen, wenn die Finanzierungskosten sinken – hawkishe Signale schaden daher schnell dem Vertrauen.

Auch die Bank of Japan beeinflusst die Märkte. Analysten rechnen mit einer Zinserhöhung am 18.–19. Dezember – der ersten seit Januar. Dadurch könnten Yen-Carry-Trades rückabgewickelt werden. Ein stärkerer Yen erhöht die Finanzierungskosten und kann risikoreiche Assets wie Krypto belasten.

Marktdaten spiegeln diese Spannung wider: Japanische Zweijahresrenditen befinden sich auf dem höchsten Stand seit 2008, mit einer eingepreisten Wahrscheinlichkeit von 76 % für eine Erhöhung. Polymarket bewertet eine 25-Basispunkte-Anhebung aktuell mit 52 %. Anleger erinnern sich gut an August 2024, als ein überraschender BoJ-Schritt zu einem 20 %-BTC-Einbruch und massiven Liquidationen führte – ein Zeichen dafür, wie schnell Risikoassets reagieren können.

In den USA verlangsamt sich die institutionelle Nachfrage. Spot-Bitcoin-ETFs verzeichneten im November fast 3,5 Mrd. US-Dollar an Abflüssen, und Ether-ETFs verloren 1,42 Mrd. US-Dollar. Diese Fonds treiben normalerweise den Markt – ihre Abflüsse zeigen, wie empfindlich Krypto auf geldpolitische Veränderungen reagiert.

Auswirkungen der Liquidationen

Die Liquidationen von gehebelten Positionen sind stark angestiegen und unterstreichen die Geschwindigkeit des Rückgangs. Innerhalb einer Stunde wurden über 400 Mio. US-Dollar an gehebelten Positionen gelöscht – in einer Phase geringer Liquidität. Späte Freitage und frühe Montage haben oft dünnere Orderbücher, sodass selbst kleinere Trades größere Ausschläge auslösen können.

BTC fiel innerhalb weniger Minuten um rund 4.000 US-Dollar, was eine Welle an Liquidationen von Long-Positionen auslöste.

Sobald die ersten Positionen getroffen wurden, folgten weitere in schneller Folge. CoinGlass berichtete, dass innerhalb von 12 Stunden:

  • Gesamtliquidationen: 641 Mio. US-Dollar
  • Long-Liquidationen: 564 Mio. US-Dollar

Jede weitere Liquidation erhöhte den Verkaufsdruck und verwandelte kleine Rücksetzer in größere Kaskaden, die den gesamten Markt nach unten zogen.

Was ist als Nächstes zu erwarten?

Die jüngsten Marktschwankungen zeigen, dass Krypto weiterhin sehr sensibel auf globale Politik und Anlegerstimmung reagiert. Verluste bei großen Coins, hohe Hebelwirkung und geringe Liquidität haben die Risiken erhöht und die Marktteilnehmer vorsichtig gemacht. Kurzfristig hängt die Stabilität vor allem von Entscheidungen der Zentralbanken, Entwicklungen bei Yen-Carry-Trades und einer möglichen Rückkehr institutionellen Interesses ab. Vorerst dominiert jedoch Zurückhaltung.

Dieser Inhalt dient ausschließlich Informations- und Bildungszwecken und stellt keine Finanz-, Investitions- oder Rechtsberatung dar.

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