
Nutzer von Pi Network enttäuscht vom wenig überzeugenden .pi-Domain-Update
Das lang erwartete Update von Pi Network zur Auktion der .pi-Domainnamen wurde endlich veröffentlicht, doch die anfängliche Begeisterung war nur von kurzer Dauer. Obwohl das Pi Core Team dieses Update als wichtigen Schritt zur Erweiterung des Ökosystems präsentierte, fiel die Resonanz aus der Community überwiegend verhalten aus.
Viele langjährige Unterstützer, die sogenannten Pioniere, sind der Meinung, dass das Update an Tiefe fehlt und dringendere Herausforderungen des Netzwerks nicht anspricht. Angesichts des Wertverlusts des Tokens und sinkender Nutzeraktivität wachsen die Sorgen um die zukünftige Ausrichtung des Projekts.
Das Update weckt kaum Begeisterung
Die Einführung des .pi-Domainnamensystems sollte Pi Network-Nutzern eine neue Möglichkeit bieten, ihre Präsenz im Ökosystem zu personalisieren. Das Pi Core Team hob dies als einen Meilenstein digitaler Identität hervor, vergleichbar mit der Nutzung von .com- oder .org-Domains bei herkömmlichen Websites. Auf dem Papier klingt das sinnvoll: einen Namensraum innerhalb des Pi-Ökosystems schaffen, Eigentum fördern und Nutzern helfen, ihre dApps oder Dienste zu branden.
Die Umsetzung lässt jedoch zu wünschen übrig. Die .pi-Domain Auktion wurde nun aus der Haupt-Pi-Wallet ausgegliedert und als eigenständige App veröffentlicht, um den Nutzern bessere Tracking-Tools, Statistiken und E-Mail-Benachrichtigungen zu bieten. Trotz dieser Funktionen bleiben viele Pioniere jedoch unbeeindruckt.
Was fehlt, so argumentieren sie, ist der Kontext. Warum werden Domainnamen jetzt eingeführt, während so viele ungelöste Probleme, von KYC-Rückständen bis zu nutzbringenden Apps, noch offen sind? Selbst innerhalb des Netzwerks in den sozialen Medien überwiegt die Enttäuschung.
Schwache Marktreaktion spiegelt breitere Sorgen wider
Die verhaltene Aufnahme der Domain-Einführung zeigt sich auch in der Marktentwicklung von Pi. Im letzten Monat fiel der Pi-Token um etwa 15 %, allein in der vergangenen Woche um 5 %. Das tägliche Handelsvolumen ist um über 46 % gesunken, was auf ein tieferliegendes Problem hindeutet: Das Vertrauen der Investoren könnte schwinden.
Auch das Interesse an den Domains scheint relativ gering zu sein. Laut Piscan wurden seit Beginn der Auktion vor über drei Monaten nur rund 3 Millionen Pi-Token, entsprechend etwa 1,8 Millionen US-Dollar, für Domain-Gebote eingesetzt. Im Vergleich zum täglichen Handelsvolumen von Pi, das regelmäßig über 100 Millionen US-Dollar liegt, ist diese Beteiligung minimal. Kurz gesagt, die meisten Nutzer sehen die .pi-Domains nicht als Kernwert der Plattform. Es wirkt eher wie eine kleine Randnotiz als ein bahnbrechendes Ereignis.
Wachsende Frustration über Verzögerungen und Prioritäten
Das aktuelle Klima in der Pi-Community wird nicht nur durch die Marktentwicklung geprägt, sondern auch durch Verzögerungen und wahrgenommene Untätigkeit. Trotz der Ankündigung eines 100-Millionen-Dollar-Investmentfonds „Pi Network Ventures“ im letzten Monat wurden bisher keine Investitionen bekannt gegeben. Gleichzeitig haben erst sechs Unternehmen eine KYB-Verifizierung abgeschlossen, was die reale Akzeptanz von Pi-Token einschränkt.
Das wohl hartnäckigste Ärgernis sind die anhaltenden KYC-Verzögerungen. Nutzer, die vor Monaten die erste Verifizierung bestanden haben, warten immer noch auf den Zugang zu wichtigen Funktionen. Diese Engpässe verlangsamen das Onboarding, frustrieren Entwickler und schwächen die Dynamik.
Viele sind der Meinung, dass das Pi Core Team sich auf symbolische Features wie Domains konzentriert, statt auf strukturelle Verbesserungen, die das Netzwerk wirklich voranbringen könnten. Wie ein Nutzer auf X postete: „Müde von Hype ohne Substanz.“
Das Problem ist nicht nur eine Frage der Wahrnehmung. Um Glaubwürdigkeit zu gewinnen, braucht Pi Network mehr als oberflächliche Updates. Eine solide Infrastruktur und praktische Nutzbarkeit sind entscheidend, besonders angesichts des schnellen Innovationstempos im gesamten Kryptobereich.
Kann Pi seine Position zurückgewinnen?
Die Einführung der .pi-Domain war vermutlich als positiver Fortschritt gedacht, hat aber stattdessen die zugrunde liegenden Probleme im Pi-Ökosystem offengelegt. Der jüngste Wertverlust des Tokens, kombiniert mit begrenzter Begeisterung für die Domains und anhaltenden ungelösten Nutzerproblemen, wirft wichtige Fragen zu den Prioritäten und dem Timing des Core Teams auf.
Um Vertrauen zurückzugewinnen und den Schwung aufrechtzuerhalten, muss das Pi Core Team über symbolische Gesten hinausgehen. Eine starke und zukunftsorientierte Ankündigung bei Pi2Day könnte helfen, die derzeitige Stimmung zu drehen. Ohne eine solche entschlossene Aktion läuft das Projekt Gefahr, die Unterstützung seiner Community zu verlieren.
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