
Institutionelle Unterstützung für Liquid Staking in Solana-ETFs wächst
Das Interesse institutioneller Akteure am Liquid Staking für Solana Exchange-Traded Products (ETPs) nimmt stetig zu. Eine Koalition aus Vermögensverwaltern und Infrastruktur-Anbietern fordert die SEC auf, Liquid Staking in Solana-ETFs zu erlauben, was einen Wendepunkt für die Integration von Staking in regulierte Anlageprodukte markieren könnte.
Liquid Staking unterscheidet sich vom traditionellen Modell dadurch, dass es im Gegenzug für gestakte Assets ein handelbares Derivat-Token anbietet. Dies ermöglicht es Anlegern, ihr Kapital verfügbar zu halten und gleichzeitig zu staken. Die Derivat-Token können in DeFi-Anwendungen genutzt oder als Sicherheiten für Kredite eingesetzt werden. Allerdings bringt diese Methode zusätzliche Schritte mit sich und wirft regulatorische Fragen auf, die noch nicht vollständig geklärt sind.
Institutionelle Befürwortung von Liquid Staking in Solana-ETFs
Mehrere namhafte Organisationen, darunter der Solana-Infrastruktur-Anbieter Jito Labs sowie Vermögensverwalter wie VanEck und Bitwise, haben einen gemeinsamen Antrag bei der SEC eingereicht, um die Zulassung von Liquid Staking in Solana-basierten Exchange-Traded Products (ETPs) zu erwirken. Zu der Gruppe gehören auch das Solana Policy Institute und Multicoin Capital Management. Sie heben die operativen Vorteile hervor, die Liquid Staking mit sich bringen könnte.
Üblicherweise erfordert das Staking in ETFs, dass die Emittenten einen festen Anteil der Assets staken. Das führt oft zu häufigen Umschichtungen bei größeren Mittelzuflüssen oder -abflüssen, was die operativen Kosten erhöht und die Gefahr von Tracking-Fehlern gegenüber dem Fonds-Benchmark steigert. Die Antragsteller argumentieren, dass der Einsatz von Liquid Staked Tokens (LSTs) mehr Flexibilität bei der Verwaltung der Asset-Allokationen bietet und diese Risiken sowie Kosten verringert.
Der Brief verweist zudem auf weitere Vorteile: eine stärkere Netzwerksicherheit durch höhere Staking-Beteiligung, vielfältigere Investitionsmöglichkeiten für Marktteilnehmer und potenzielle neue Einnahmequellen für ETF-Anbieter. Derzeit warten mindestens neun Solana-gebundene ETPs auf die SEC-Zulassung, was auf wachsendes Interesse in diesem Segment hinweist.
Risiken und regulatorischer Rahmen
Obwohl Liquid Staking Vorteile bringt, sind auch Risiken vorhanden. Statt Tokens direkt bei einem Validator zu sperren, kommen Smart Contracts zum Einsatz, die neue Tokens verwalten. Dadurch steigt das Risiko von Bugs oder Sicherheitslücken, was zu Verlusten oder Wertminderungen führen kann.
Weitere Bedenken betreffen das mögliche „Depegging“, wenn das Derivat-Token nicht mehr im Eins-zu-eins-Verhältnis zum Original-Asset steht. Es besteht auch das Risiko von Slashing, wenn Validatoren Fehlverhalten zeigen oder ihre Pflichten nicht erfüllen. Diese Faktoren erhöhen die Komplexität des Investmentprofils für Privatpersonen und Institutionen.
Regulierungsbehörden zögern noch mit klaren Positionen. Die SEC hat bisher keine eindeutigen Regeln für Liquid Staking erlassen. Zwar deutet sie an, dass manche Formen des traditionellen Stakings nicht als Wertpapiere gelten könnten, doch Liquid Staking mit seinen Derivatmechanismen befindet sich weiterhin in einer rechtlichen Grauzone. Diese Unklarheit bremst die institutionelle Akzeptanz trotz wachsender Nachfrage.
Breiterer Kontext: Staking in Krypto-ETFs
Solana ist nicht das einzige Netzwerk, das auf die Integration von Staking in ETFs setzt. Auch auf Ethereum fokussierte Fonds streben an, Staking in ihre Exchange-Traded Products aufzunehmen. Nasdaq ist hier einen bedeutenden Schritt gegangen, indem sie bei der SEC einen Antrag eingereicht haben, der das Staking im BlackRock iShares Ether ETF ermöglichen soll. Dies spiegelt einen wachsenden Trend in der Digital-Asset-Branche wider.
Experten sind der Ansicht, dass die Möglichkeit, Staking innerhalb von ETFs anzubieten, diese Anlagevehikel für institutionelle Investoren deutlich attraktiver machen könnte. Die Fähigkeit, Staking-Belohnungen zu erzielen, ohne auf Liquidität verzichten zu müssen, adressiert Bedenken bezüglich gebundener Gelder. Diese Dynamik könnte zu mehr institutionellen Investitionen in Krypto führen und den Wettbewerb unter Fondsanbietern verstärken.
Robbie Mitchnick, Leiter für digitale Assets bei BlackRock, erklärt, dass ihr Ether-ETF bislang gut läuft, das fehlende Staking aber ein wesentlicher Nachteil sei. Während ETFs sich weiterentwickeln und Staking integrieren, scheint die traditionelle Finanzwelt langsam Crypto-Erträge in vertrauten regulatorischen Rahmen anzunehmen.
Was bedeutet das?
Das wachsende institutionelle Interesse an der Ermöglichung von Liquid Staking in Solana-ETFs signalisiert eine Bewegung hin zur Integration blockchain-eigener Funktionen in regulierte Anlageprodukte. Sollte die SEC solche Strukturen genehmigen, könnte dies die Effizienz verbessern, Kapital anziehen und die Art und Weise verändern, wie digitale Assets für traditionelle Märkte verpackt werden.
Die Auswirkungen würden wahrscheinlich über Solana hinausgehen und Maßstäbe für den gesamten Krypto-ETF-Markt setzen. Während Regulierer und Branchenakteure diesen Prozess gestalten, könnten die Ergebnisse die nächste Phase der Integration von Krypto in den Mainstream-Finanzsektor bestimmen.
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